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Hummel

Essen, Tiere, Handarbeiten

29. 5. 2010 - 06:00

Fertig! Äpfel im Schlafrock

Es gibt eine kleine Nische in der Kocherei, die sich dadurch definiert, dass alles in einen Schlafrock gebackt wird. Würstel, wie auch Äpfel.

Im Paradiesgarten im Rahmen von Into the City am 29.5. am Wiener Naschmarkt wird ein kleines Kochbüchlein von Hummel und Gerlinde verteilt.
Fertig!

Der Schlafrock ist dabei von seiner Umgebung bestimmt. Einmal ist es Blätterteig, einmal eine Eierspeis und meistens dicker Palatschinkenteig.

Wir blicken heute in die Abteilung Obst, besser gesagt: Apfel! Wobei Gerlinde und ich auch empirisch erforscht haben, dass auch gut zur Banane gegriffen werden kann oder zur ebenfalls exotischen Ananas. Doch Leute vergesst nicht, das heimische Obst braucht unseren Support. Wir ignorieren also die neumodischen Früchte und kaufen vergnügt ein paar Äpfel ein, bitte schön und danke.

Natürlich ist es keine Zauberei einen dicken Palatschinkenteig herzustellen. Niemand wird in die Küche springen und "Oh my god! It's gorgeous" ausrufen und sich wieder in Luft auflösen. Der Punkt ist vielmehr, dass es jetzt nicht um Schickimicki geht (De facto, wann geht es schon darum?), sondern dass die Einfachheit uns jetzt hier alle aus den Schuhen wirft.

Ursula Hummel

Es ist einfach, es geht schnell, es kostet nicht viel und es schmeckt sowohl warm, wie auch kalt verspeist! Ein Wunder der Technik!

Ei, Mehl und Milch bilden die Basis für den Teig, durch die die dicken Apfelscheiben gezogen werden. Beim Teig geht es darum, die Balance zwischen Eierspeis und Mehlpampe zu finden! Er darf nicht zu flüssig werden und auch nicht formbar, wie Plastilin! Ihr schafft das!

Ursula Hummel

Wir haben diesmal zu Dinkelmehl gegriffen und den Zucker weggelassen. Der Teig kann problemlos mit Vanillezucker aufgemotzt werden, zum Beispiel. Vorhin hätt' ich auch noch an Orangenschalen gedacht oder an Zimt und Nelkenpulver. Wie auch immer: gebt den Teig ein bisserl Zeit zum Ziehen.

In der Zwischenzeit können die Äpfel geschält und entkernt werden. Schneidet hernach dicke Scheiben. Stellt eine tiefe Pfanne auf den Herd und erhitzt eine gute Menge an geschmacksneutralem Öl. Bei beschichteten Pfannen kann auf Öl-Unmengen verzichtet werden! Trotzdem: Der Apfel soll schwimmen und nicht anbacken!

Ursula Hummel

Der Schmäh ist simpel: Apfelring in den Teig versinken lassen, herausfischen, zügig ins erhitze Fett geben und ohne viel Stress beidseitig hellbraun herausbacken. Bitte bedenkt, das Fett soll weder die Scheibe auffressen und sofort verkohlen lassen, noch eine halbe Stunde gelangweilt vor sich hin tümpeln, gut?

Ursula Hummel

Lasst die herausgebackenen Scheiben auf Küchencrepe abtropfen und bestreut sie jetzt erst mit Staubzucker (und wer mag: mit Zimt!).

Ursula Hummel

Wie gesagt, es ist einfach, aber köstlich!

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