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14. 3. 2011 - 12:47

Programmvorschau 15. bis 18. März

Live aus dem Wiener Burgtheater: Element Of Crime & Friends | 100 Jahre Frauentag: von den 1970ern bis in die 2000er Jahre | Frauenrechte für Migrantinnen | Gaspar Noé im Porträt | Spezialstunde: Daptone/Truth & Soul | David Sedaris im Interview

Dienstag, 15.03.

100 Jahre Frauentag
1970er: Die 2. Welle des Feminismus, lila Latzhosen, Klischees und die Abtreibungsdebatte
Frauenbewegung damals und heute: zwei Generationen gemeinsam im Studio. Die Redakteurinnen Lea Susemichel und Gabi Horak vom feministischen Magazin „an.schläge“ treffen auf die Journalistin und Autorin Traudl Brandstaller.

Zu hören in Connected (15-19) mit Esther Csapo

Spezialstunde: Daptone/Truth & Soul
Die internationalen Erfolge von Künstlern wie Amy Winehouse und Aloe Blacc zeigen, dass Soul-Musik keineswegs ein Relikt aus den 60er und 70er Jahren ist. In Zeiten von makellosen, digitalen Pop-Produktionen und Auto-Tune-Effekten scheinen immer mehr Menschen ein Bedürfnis nach analogen Sounds und echten, menschlichen Emotionen zu verspüren. In einem FM4 Homebase-Spezial beleuchten wir den Sound der Musiker rund um "The Menahan Street Band" und ihr Label "Truth & Soul" aus Brooklyn. Mit ihren Produktionen für Künstler wie Amy Winehouse, Lee Fields, Sharon Jones oder Aloe Blacc haben sie maßgeblich am Revival von Soul-Musik mitgewirkt. Ihr Song "Make the road by walking" wurde vor einigen Jahren von JAY-Z gesamplet und diente als Grundlage für seinen Nummer 1-Hit "Roc Boys". Außerdem hat Alex Hertel die beiden Sänger Lee Fields (erster Lead-Sänger von Kool & The Gang) und Charles Bradley zum Interview getroffen. Beide sind seit mehr als 40 Jahren als Soul-Musiker aktiv und zählen zu den interessantesten noch aktiven Künstlern dieses Genres. Wie sie zum Sampling ihrer Musik im Hip Hop stehen, warum Soul-Musik gerade jetzt einen zweiten Frühling erlebt und welche Parallelen man zu den 70er Jahren ziehen kann - all das und mehr erfahren wir in einem FM4 Homebase-Spezial von Alex Hertel.

Porträt Gaspar Noé
Bereits mit seinen beiden Filmen „Menschenfeind“ und „Irréversible“ hat den argentinischen Regisseur Gaspar Noé seinen technisch verspielten Stil und eine radikale Themenwahl vereint. Sein neuester Film „Enter The Void“ hat am Freitag Österreich-Premiere. Christian Fuchs hat den 47-jährigen Ausnahmefilmemacher porträtiert.

Zu hören in der Homebase (19-22) mit Kristian Davidek

Mittwoch, 16.03.

100 Jahre Frauentag
1980er: Material Girls, Career Girls und der Lipstickfeminismus. Frauen in der Wirtschaft und die Gehalts-Schere heute.
Die Gehaltsschere: Frauen verdienen in Österreich im Schnitt ein Viertel weniger als Männer. Liegt das daran, dass Frauen öfter Berufe ergreifen, in denen man weniger verdient? An Schwangerschaften und Kinderbetreuungszeiten? Daran, dass Frauen in Gehaltsverhandlungen schlechter sind? Oder herrscht bei der Bezahlung einfach Ungerechtigkeit? Michael Fiedler schaut sich die Gehaltsschere genauer an.

Zu hören in Connected (15-19) mit Robert Zikmund

The Rite
Bei einer Teufelsaustreibungs-Schulung im Vatikan trifft Skeptiker Michael Kovak (Colin O’Donoghue) auf Pater Lucas (Anthony Hopkins), der eine ganz eigene Sicht der spirituellen Dinge vertritt. Der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten und stellt das ungleiche Duo auf Glaubensprobe. Der Exorzismus-Thriller beruht auf den Buch „Das Ritual“, auf einer Geschichte, die sich zugetragen haben soll... Petra Erdmann hat Regisseur Michael Hafstrom und Darsteller Colin O´Donoghue in Rom zum Interview getroffen.

David Sedaris "Das Leben ist kein Streichelzoo"
Fast scheint es, als hätte David Sedaris die Schnauze voll davon, dass wir alles aus seinem Privatleben wissen. Seine Ticks, seine Familie griechischer Abstammung und seine Beziehung zu Hugh hat er in den letzten sieben Büchern ausgiebig und humoristisch ausgebreitet. In "Das Leben ist kein Streichelzoo" schöpft er erstmals nicht aus seinem Leben, sondern bedient sich metaphernreicher Fabeln. Pelzige Tiere übernehmen die Aufgabe, gesellschaftliche Klischees und Stereotypen ans Tageslicht zu bringen. Mitternachtsgeschichten für Kinder, die gern trinken. Alex Wagner hat David Sedaris zum Interview getroffen.

Zu hören in Homebase (19-22) mit Natalie Brunner

Donnerstag, 17.03.

100 Jahre Frauentag
Die 1990er: Gender-Theorie, Riot Grrrls und der akademische Feminismus. Queer, pop and politics
Das Music/Art/Performance Kollektiv MEN ist aus dem DJ/Producerinnen Duo Joanna Fateman und JD Samson hervorgegangen, die wiederum 2/3 der Band Le Tigre waren. Irmi Wutscher hat JD Samson getroffen und sie nach ihrem musikalischen Werdegang gefragt. Ein Gespräch über Riot Grrrls bis zu den queeren Communities heute und darüber, ob sich mit Pop Politik machen lässt.

100 Jahre Frauentag
Popfeminismus
Pop ist mehr als Musik. Pop ist ein Querschnitt durch die verschiedenen Lebensrealitäten popkulturell sozialisierter Menschen. Aus einer feministischen Perspektive ergibt sich so ein riesiges Arbeitsfeld. Wo der Popfeminismus, also die Kritik von Popkultur mit feministischen Werkzeugen, herkommt, und wie er sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt hat, erklärt Missy Magazin Chefredakteurin Sonja Eismann an Hand einiger Musikbeispiele. Mit Sonja Eismann gesprochen hat Michael Schmid.

Zu hören in Connected (15-19) mit Claudia Unterweger

Element Of Crime & Friends - live aus dem Wiener Burgtheater
Zum „Burg in Concert“ Auftritt von Element of Crime senden wir live aus dem Burgtheater in Wien - u. a. mit einer Reportage von der Generalprobe von Arthur Einöder, einem ausführlichen Element-of-Crime-Portrait von Robert Zikmund und einem Rückblick auf vergangene „Burg in Concert“ Konzerte im Burgtheater, von Nick Cave über Tote Hosen bis Kruder & Dorfmeister. Außerdem: ein Interview mit Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann und dem der Band in langer Freundschaft verbundenen Regisseur Leander Haußmann.

Zu hören in einer Homebase Spezial (19-23.30) mit Susi Ondrusova und Robert Zikmund

Freitag, 18.03.

Wängl Tängl
"Shredders for shredders" ist das Motto, dem sich die Ästhetiker-Crew verschrieben hat, was unter anderem bedeutet, dass man den Contest nicht nach Übertragungszeiten ausrichtet, sondern ihn erst fährt, wann die Bedingungen dafür am besten sind - "it's on when it's on". Gefahren wird in einem Gang-Modus, aus dem Individualistensport wird ein Teambewerb. Außerdem gibt´s Skateboarden, Kunstacts und jede Menge Parties. Simon Welebil berichtet ausführlich vom Wängl Tängl 2011.

Leipziger Buchmesse: David Albahari „Die Kuh ist ein einsames Tier“
Verlage mögen eigentlich keine Kurzgeschichten, weil sie schwer zu verkaufen sind. Um Kurzgeschichten aus einer anderen Sprache ins Deutsche zu übersetzen, bedarf es also einiger guter Argumente: einen hervorragenden Autor mit Stammpublikum, David Albahari, und Serbien als Gastland auf der Leipziger Buchmesse (17.-20. März). Die LeserInnen können sich über diese Umstände glücklich schätzen, denn die kleinen Texte David Albaharis zeugen von literarischer Größe, und sie sind vielfältig. Surreale Geschichten, Aufgeschnapptes, Alltagsbeobachtungen, Gedankensprünge, plötzliche Wendungen, Auseinandersetzung mit anderen AutorInnen, für jedeN ist etwas dabei. Simon Welebil hat „Die Kuh ist ein einsames Tier“ gelesen.

100 Jahre Frauentag
Die 2000er: Online-Welten
“Miss Baltazar’s Laboratory“ ist ein regelmäßig in Wien stattfindendes Hacker-Treffen – ausschließlich für Mädchen und Frauen. Dabei stehen sowohl praktische Übungen, gemeinsames Lernen als auch der theoretische Diskurs im Vordergrund. Conny Lee war bei einem Workshop dabei und spricht mit der Gründerin Stephanie Wuschitz.

Frauenrechte & Migrantinnen
Vor hundert Jahren haben 20.000 Menschen für das Frauenwahlrecht am Wiener Ring demonstriert und den ersten Frauentag ins Leben gerufen. Wie ist es heute um die Rechte von Migrantinnen in Österreich und Europa bestellt? Claus Pirschner hat darüber mit Beatrice Achaleke, der Präsidentin des Council of European Black Women, gesprochen.

Zu hören in Connected (15-19) mit Claudia Unterweger

100 Jahre Frauentag aus der Perspektive von Migrantinnen
1918 haben Frauen das Wahlrecht in Österreich erstritten. 1975 wurde der Mann als der über die Frau bestimmende Haushaltsvorstand gesetzlich abgeschafft. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist bei vielen Jobs aber noch immer nicht der Fall. Wie ist es insbesondere um die Frauenrechte von Migrantinnen in Österreich bzw. in Europa bestellt? Claus Pirschner diskutiert darüber mit Aquea Lamptey von Pamoja, der Bewegung der jungen afrikanischen Diaspora in Wien, und mit Dudu Kücükgöl von den Jungen Musliminnen Österreich. HörerInnen können mitdiskutieren unter 0800-226996.

Zu hören im Jugendzimmer (19-20.15) mit Claus Pirschner