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24. 1. 2015 - 17:00

Brand New!

Stimm ab für die Neuvorstellungen der Woche: Ghostpoet - "Off Peak Dreams" | The Prodigy - "Nasty" | Carnival Youth - "Sometimes" | Björk - "Stonemilker"

Ghostpoet - "Off Peak Dreams"

Anfang März wird unter dem Namen "Shedding Skin" das dritte Album des Londoner Musikers, MCs und Produzenten Ghostpoet erscheinen. Nach der Introspektive und der melancholischen Selbstbespiegelung der eigenen Privatgefühlswelten der zweiten Platte wird Ghostpoet hier den Blick wieder stärker auf das Außen werfen: Beobachtungen von gesellschaftlichen Veränderungen, Krisen, Politik, Arbeitsmarktproblemen. Davon kündet schon die Vorabsingle, die nicht dystopisch elektronisch daherkommt, sondern organisch, warm.

The Prodigy - "Nasty"

Ja, The Prodigy, gibt's auch noch. Demnächst erscheint mit dem mal wieder griffig und radaubrüderhaft "The Day Is My Enemy" betitelten Album so etwas wie eine Comebackplatte, kaum Zeit scheint vergangen zu sein. The Prodigy schrauben weiter an ihrem Trademarksound und ballern wie eh und je. Breakbeat-Gewitter, Sirenen-Alarm, Verzerrer-Attacke, Keith Flint bellt. Wie zu erwarten keinen Millimeter neu, legt aber wieder einmal den Dancefloor bzw. das Stadion in Flammen.

Carnival Youth - "Sometimes"

Das lettische Quartett Carnival Youth poltert sich einen erdigen, von Folk und Blues durchsetzten Indierock zusammen, gerne auch mit ein paar Tupfern Postpunk geschmückt. Der Song "Sometimes" singt von den Möglichkeiten im Leben, den Optionen, den Schwierigkeiten der Entscheidungsfindung. Wählt man das eine, versäumt man das andere. Mit kerniger Selbstsicherheit und gesunder Punk-Attitude wird aber vielleicht alles gut: "But somehow I always know what to do And what to choose 'Cause there's nothing to loose We know what to do".

Björk - "Stonemilker"

"Vulnicura" ist also das Heartbreak-Album von Björk, die Platte vom Zerbrechen einer Beziehung. Das beste Album von Björk seit Ewigkeiten, ein Album, das am Klangdesign der Meilensteine "Post" und "Homogenic" andockt. Weil man leider nach wie vor ausdrücklich dazu sagen muss, was selbstverständlich sein sollte: Es ist Björks Platte, ihre Vision. Sie hat die Songs geschrieben, die Streicher arrangiert, Beats gebastelt, Arca und The Haxan Cloak haben produktionstechnisch zugeliefert. Die Eröffnungsnummer ist einer der herzerwärmendsten Songs von Björk seit ebenfalls Langem. "Show Me Emotional Respect, I Have Emotional Needs, I Wish To Synchronize Our Feelings".


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