Erstellt am: 23. 8. 2014 - 14:30 Uhr

Brand New

Die Neuvorstellungen der Woche: Ting Tings - "Wrong Club", New Pornographers - "Brill Bruisers", Zoot Woman - "Don't Tear Yourself Apart", Dust Covered Carpet - "Grey Formations"

The Ting Tings - "Wrong Club"

Wie so ziemlich jede und jeder dürften sich die Ting Tings - Daft Punk sei Dank - im vergangenen Jahr eine verstärkte Dosis Nile Rodgers und Chic zu Gemüte geführt haben. Es soll Schlimmeres geben Auf ihrer neuen Single schleicht und tänzelt das englische Duo also mit einer slicken, schwer zu widerstehenden Funk-Gitarre in die Disco. Möglicherweise der "Wrong Club", trotzdem eine sehr gute Nacht. Eine melancholische kleine Hymne aus dem Zentrum des Dancefloors.

New Pornographers - "Brill Bruisers"

Gerne werden die New Pornographers als Indie-Supergroup bezeichnet, Mitglieder sind unter anderem die Sängerin und Songwriterin Neko Case, Dan Bejar, der nebenbei höchst erfolgreich das Projekt Destroyer betreibt, Frontmann und Kopf A.C. Newman und einige umtriebige Multiinstrumentalisten mehr. Das neue, sechste Album der Band aus Vancouver wird "Brill Bruisers" heißen und eine bunte, überschwängliche, bestens gelaunte Platte werden. Was man schon anhand des Titelstücks erahnen kann: Ein großes, vielstimmiges, euphorisches Jauchzen.

Zoot Woman - "Don't Tear Yourself Apart"

Zoot Woman gibt es immer noch, bzw. zwischendurch immer mal wieder, wenn Überproducer und musikalischer Direktor Stuart Price sich zwischen Aufträgen für Madonna, Pet Shop Boys oder die Killers Zeit für die eigene Band nimmt. Das neue Album namens "Star Climbing" kommt Ende August, die Lead-Single ist wieder einmal ein schlanker, minimalistischer, perfekter Popsong, aus dem Glam, Kraftwerk, Ekstase, Isolation und Disco-Traurigkeit sprechen.

Dust Covered Carpet - "Grey Formations"

Anfang September wird über Siluh Records das neue Album des Wiener Quartetts Dust Covered Carpet erscheinen: "Pale Noise" wird die - das sei schon verraten - sehr gute Platte heißen, drauf zu hören gibt's beispielsweise kleinteilig gebaute Popnummern, zerbrechliche Balladen, die Auflösung des klassischen Vierer-Bandgefüges, dreihundert Soundeinfälle, Chor-Gesang, Saxophon. Die Vorab-Single "Grey Formations" ist eine im besten Sinne merkwürdige Verschmelzung von Kammer-Pop und 80er-Synthie-Wave. Inklusive leichtem Goth-Anstrich und Cello. Ein Hit.