Letztes Jahr haben Human Shout in einem heruntergekommenen Bauernhof in Kärnten an ihrem Debüt-Album gearbeitet.
Es war ein gruseliger Ort, erzählt Sänger Adrian im Interview: "Wir haben die Vermutung, dass es bei uns im Probehaus spukt. Wir haben auch die Hausnummer 13 und ich hab mal meine Gitarre dort vergessen und musste sie nachts noch holen und hatte große Angst, da alleine reinzugehen. Und dann ging das Licht nicht und dann war da irgendwer. Seitdem bin ich fest davon überzeugt, dass es einen Geist gibt. Sein Name ist Engelbert. Wir haben nämlich den Pass des Vormieters dort gefunden. Das war ziemlich spooky und ich glaub, der alte Mann ist dort noch nicht ausgezogen."
Auf dem Album geht glücklicherweise alles mit rechten Dingen zu. Es handelt von Fernweh, Langeweile, dem Verlassen der Comfort-Zones und dem Genervt-Sein von der Oberflächlichkeit der Dinge. Eingespielt wurde es im "Fuzzroom", dem Studio des Naked-Lunch-Bassisten Herwig Zamernik und erscheinen wird es nächstes Jahr auf dem eigenen Label "Sisi Records", benannt nach der Kaiserin Elisabeth.
Seit der Fertigstellung des Albums komplettiert Gitarrist und Keyboarder Patrick die Band bei der Live-Umsetzung der neuen, sehr eingängigen Songs; Sie umweht ein Hauch Neunziger, ohne nostalgisch zu werden.
Die Flanellhemden können also im Schrank hängen bleiben, aber diese den Teenager-Jahren eigentümliche Sehnsucht nach dem perfekten Augenblick und die sachte Wehmut ob seiner Vergänglichkeit wird wieder wach. Wirklich schön, aber schade, dass man noch bis 2015 auf das Album warten muss.