Erstellt am: 2. 11. 2013 - 17:00 Uhr
Brand New
Wer soll nächste Woche in die FM4 Charts einsteigen?
Jake Bugg – "What Doesn't Kill You"
Das Debütalbum des übellaunigen Songwriters ist dieses Jahr ordentlich eingeschlagen und hat in seiner Heimat Großbritannien aus dem Stand den Sprung auf Platz 1 der Albumcharts geschafft. Jake Bugg kommt aber schon mit neuem Stuff um die Ecke und lässt die Gerüchteküche brodeln: Wie man so hört, soll bereits ein frischer Longplayer im Kasten sein, Rauschebart Rick Rubin soll seine Finger im Spiel bzw. an den Reglern des Mischpults gehabt haben. Die neue Single jedenfalls zeigt Jake Bugg ungewohnt rockig und rough. Nach zwei Minuten ist dann auch schon wieder Schluss. Zack.
Hidden Cameras – "Gay Goth Scene"
Der kanadische Musiker Joel Gibb ist mit einer neuen, einer wichtigen Single seines Projekts The Hidden Cameras zurück. Ein Stück gegen Intoleranz, Mobbing und grundlegende Blödheit: "We Don't Want No Gay Goth Scene In This House" singt Gibb aus der Sicht der Ausgrenzer. Gewaltig tönen die Streicher, ein Lied pro Individualismus und Lidstrich. Auch sehr groß: Das Video von Regisseur Kai Stänicke. Noch in diesem Jahr soll "Age", das neue Album von Joel Gibb und seinem bunten Haufen erscheinen.
Claire – "The Next Ones To Come"
Eine Hymne für die Revolution und für den Widerstand, eingebettet in ein sexy fließendes und blubberndes Stück Synthie-Pop. Komplett mit dem HipHop-Zitat to end all HipHop-Zitate: "Don't Push Me Cause I’m Close To The Edge2 aus "The Message" von Grandmaster Flash und seinen Furious Five. Claire ist eine junge Band aus München, die sich aus Elektronik, Beats aus den unterschiedlichsten Kisten, ein paar Tupfern Rap und Indiepop-Attitude eine schrill-überschwängliche Post-Irgendwas-Musik zusammenbaut, die auch die besonders große Geste nicht scheut: "We taste honey, we smell blood/ Raise your fists, open your hearts".
Lorde – "Royals"
Na gut. Dieses Lied ist nun wirklich nicht mehr gaaanz neu. Wir wollen die schöne Durchbruchssingle von Lorde aber doch noch in die Charts hieven. Die 16-jährige Neuseeländerin ist die Newcomerin des Jahres, und zu Recht. Auf ihrem sehr guten Debütalbum verhandelt sie über konzentriert gebauter Elektronik die Probleme mit dem Erwachsenwerden und die Diskrepanzen zwischen glossy High-Society-Scheinwelten und der kalten Realität. In "Royals" nähert sie sich den Themen "HipHop Bling" und "Prunksucht" mit humoristischem Blick, mittlerweile ist Lorde freilich selbst in Kreisen des Pop-Adels angekommen.