Erstellt am: 10. 10. 2013 - 13:14 Uhr
Literaturnobelpreis an Alice Munro
"Offenbar brachten die Leute es fertig, an Geld zu glauben, verdient mit Drogen und vergraben in Weckgläsern, aber nicht an Geld, verdient für das Schreiben von Gedichten."
Das lässt Alice Munro eine Protagonistin in der Erzählung "Ausreißer" sinnieren. Und wohl auch nicht für Kurzgeschichten und Erzählungen. Doch genau die sind es, die Alice Munro meisterhaft schreibt.

APA/EPA/Derek Shapman
Dabei hat die Kanadierin mit dem Schreiben sehr spät begonnen – die vierfache Mutter war schon fast 40 Jahre alt als ihr erstes Buch erschienen ist. Mittlerweile hat die 1931 geborene 13 Erzählbände und einen Roman veröffentlicht. Auf Deutsch erschien zuletzt der Erzählband "Zu viel Glück". Im Juni dieses Jahres hat sie in einem Interview mit der kanadischen Zeitung "National Post" übers Aufhören gesprochen: „Ich werde wahrscheinlich nicht mehr schreiben“.
Rezension von 2006 zu dem Erzählband "Tricks":
Warum man seine Zeit besser mit alten erfahrenen Frauen verbringt als mit dem falschen Mann.
In Alice Munros Erzählungen gehen Glück und Unglück oft Hand in Hand. Heute dominiert wohl mehr das Glück.
2006 habe ich mich schon ganz weit rausgelehnt und gemeint, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Kanadierin Alice Munro den Literaturnobelpreis bekomme. 2013 ist es soweit. Zu Recht.