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29. 9. 2012 - 17:00

Brand New!

Die Neuvorstellungen der Woche: Sizarr mit "Purple Fried", Bauchklang mit "Ray", Moon Duo mit "Sleepwalker" und Django Django mit "Storm"

Sizarr - "Purple Fried"

Die FM4 Charts (online jeden Samstag ab 19 Uhr)

Lange schon kocht der Hype um das deutsche Trio Sizarr - und das mit Recht. Die drei jungen Herren aus dem beschaulichen Landau haben im September nach ewigem Warten und Buzz-Overkill - endlich, möchte man fast schon sagen - ihr sehr feines Debütalbum namens "Psycho Boy Happy" veröffentlicht, eine munter durchgeschüttelte Wundertüte voll mit kleinen soundtechnischen Ideen und stilistischen Schlenkern . Die Single "Purple Fried" ist das im besten Sinne wundersame Amalgam aus Animal-Collective-haftem Geraschel, weirdem Soul, verbogenem Folk und einem Touch Karibik. Das Video dazu ist empfehlenswert.

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Bauchklang - "Ray"

Bauchklang

Ingo Pertramer

Ende September ist mit "Ray" eine neue EP von Bauchklang erschienen, es ist schon ihre fünfte. Produziert hat "Ray" der große Studio-Wizard Patrick Pulsinger, herausgekommen sind drei Stücke, mit denen sich die österreichische Beatboxing-Band - oder wie es offiziell heißt: das Vocal Groove Project - so stark elektronischer, hier aber eben mit dem Mund gemacht, Tanzmusik und dem Dancefloor annähern wie kaum zuvor. Das Titelstück bleibt bei all den direkt in die Beine gehenden Beats aber immer auch noch Popsong. Und ein guter noch dazu.

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Moon Duo - "Sleepwalker"

Moon Duo hinter Gittern

Moon Duo

Das Moon Duo hat sich einen pragmatischen Namen für seine musikalischen Unternehmungen ausgedacht: Sanae Yamada und Ripley Johnson sind, man ahnt es schon, zwei Menschen, und der Sound, den sie an Orgel und Gitarre zusammenmusizieren ist ein tendenziell finsterer, die Nacht anheulender. Im Oktober erscheint mit "Circles" das schon vierte Album des Moon Duos, darauf zu hören gibt‘s wieder vernebelte Reminiszenzen an Velvet Underground, Krautrock, Sonic Youth und die giftige Schrottplatz-Elektronik von Suicide. "Sleepwalker" ist der Vorbote.

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Django Django - "Storm"

Django Django

Django Django

The Band so good they named it twice. Das Anfang 2012 erschienene, schlicht "Django Django" betitelte Debütalbum von Django Django ist vor allem im UK, der Heimat der Band, gut abgefeiert worden. Die vier Herren aus Edingburgh bauen da am herkömmlichen Rockband-Instrumentarium plus Synthie einen ganz und gar nicht herkömmlichen Bandsound, der zwischen schief sitzendem Folk und dreimal durch die Mangel gedrehten Popsongs genug Platz lässt für schöne Quietsch- und Ächz-Geräusche. "Storm" ist die eventuell stärkste Single auf dem Album.

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Das Ergebnis

  • Sizarr - "Purple Fried" 14%
  • Bauchklang - "Ray" 55%
  • Moon Duo - "Sleepwalker" 13%
  • Django Django - "Storm" 18%