Erstellt am: 6. 3. 2012 - 15:42 Uhr
Der Chor der Einsamen
Songs, die im Grunde Landschaften sind. Diese einfache Formel ist der Kern von "Bon Iver, Bon Iver", dem nicht minder hochgelobten Meisterwerk von Justin Vernon und seinem Projekt Bon Iver. Kitschdramatik und Weird Folk eröffneten in den Augen vieler eine neue musikalische Dimension, kürzlich auch Grammy-ausgezeichnet. Zehn Songs, ja Klanglandschaften, die tatsächliche Orte auf der Landkarte abklappern und dabei vermeintlich Unvereinbares miteinander verbinden. Hier werden Phil Collins und Peter Gabriel um eine flackernde Kerze versammelt, mit Lyrics voller Tagträume.
Österreich-Termin:
Einer der wohl wichtigsten Künstler der Gegenwart kommt am 1. August in die Wiener Arena Openair, damit sein 1. Österreich-Termin überhaupt.
Denn Justin Vernon schafft es zutiefst berührende und schwebende Kompositionen einem großen Publikum näher zu bringen, so ungreifbar und verschlossen, dass nur eine große, neunköpfige Live-Band dem Wulst an Gefühlen gerecht werden kann. Vernon ist dabei das Gravitationszentrum, seine gebrochene Falsett-Stimme ist das wichtigste Element, das tief ins Herz seines Publikums greift. Vielen wird es zuviel der Innerlichkeit werden, man sollte sich an seine Nächsten klammern: Bon Iver sind live ein Erlebnis.
Karten sichern und damit zum Chor der Einsamen gehören.

Bon Iver