Erstellt am: 10. 1. 2012 - 15:36 Uhr
Rap-gewordene Vaterfreuden
Dass ich das noch erleben würde: Jay-Z hat mein Herz berührt! Das macht mich womöglich offiziell zum sentimentalen Deppen, aber damit muss ich leben...

Jay-Z
Denn: Schon auf diesem Luxus-Rapalbum hat mich zwischen all dem Prahlen und Glitzern der ruhigste Song am meisten angesprochen.
Auf New Day schreiben Kanye & Jay über verträumte Nina Simone-Sounds Briefe an ihre fiktiven Söhne. Ob Jay-Z zum Zeitpunkt der Entstehung schon über seine bevorstehenden Vaterfreuden Bescheid wusste, darüber kann nur spekuliert werden - jedenfalls waren seine Lyrics bei weitem persönlicher, als man das von ihm bis dahin gewöhnt war.
Gestern abend, keine zwei Tage nach der Geburt seiner Tocher, verbreitete sich der Song "Glory" blitzartig durch die Informationswolken. Jay-Z hatte scheinbar nicht lange mit Zigarren und Sekt gefeiert, sondern sich aus dem privaten Flügel des Lenox Hill Spitals recht bald ins Studio abgeseilt. Und dort hat der sonst in Privatsachen sehr verschlossene Rapper seiner Freude und dem Staunen freien Lauf gelassen.
Er erzählt aber auch über vorhergehende Fehlgeburten, den Tod seines Vaters und, dass er wohl gar nicht anders kann, als Blue Ivy Carter maßlos zu verwöhnen. Auf jeden Fall gibt die junge Dame dank aufgenommener Babylaute unter dem Alias B.I.C.ihr erstes prominentes Rap-Feature.
Wie gesagt: Nennt mich einen sentimentalen Deppen, aber das ist ein großer Song!