Erstellt am: 1. 1. 2012 - 06:00 Uhr
Tagebuch zum Jahr des Verzichts (39)

marc carnal
2011 wird Tagebuch geführt und verzichtet: Monatlich auf ein bestimmtes Sucht- und Genussmittel, auf Medien oder alltägliche Bequemlichkeiten. Jeder Verzicht ist klar eingegrenzt. Es gelten freiwillige Selbstkontrolle und dezenter Gruppendruck unter den Mitstreitern.
Nach einer Zwischenbilanz im Juli nun ein Rückblick auf die letzten Verzichtsmonate:
August: Warmwasser
Der nach der Onanie im Februar beknackteste Verzicht, kein Zweifel. Das schmähende Prädikat "Warmduscher" ist ob der Tatsache, dass sich die überwiegende Mehrheit gerne heiß braust, kein besonders treffendes.
Der morgendliche Kälteschock war in den ersten Tagen eine heftige Faustwatschn für den Kreislauf. Auch wenn sich oft nach einer möglichst kurzen Dusche ein durchaus wohliges Gefühl einstellte, bin ich seit dem 1. September wieder ein überzeugter Freund des Warmwassers.
Diesen Monat hätte sich die Neigungsgruppe Verzicht durchaus sparen können, doch zwölf Monate wollen gefüllt sein.
Schwierigkeitsgrad: ■■■■□
Erholungsfaktor: ■□□□□
Nachhaltigkeit: ■□□□□
Zeitgewinn: ■□□□□
Geldersparnis: ■□□□□
September: Motorisierte Verkehrsmittel
Wesentlich sinnvoller war es, dreißig Tage lang ausschließlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs zu sein. Mit einem gerade noch verkehrstüchtigen Rad legte ich rund 250 Kilometer zurück - stramme Waden und ein Gewinn an Ausdauer waren des braven Strampelns Lohn.
Schwierigkeitsgrad: ■■■■□
Erholungsfaktor: ■■■□□
Nachhaltigkeit: ■■■□□
Zeitgewinn: ■□□□□
Geldersparnis: ■■■□□
Oktober: Shopping
Da für mich der Aufenthalt in Einkaufs-Tempeln und -Straßen schon immer mehr Qual als Pläsier war, fiel mir die Oktober-Bürde - dem Klischee folgend im Gegensatz zu manch weiblichem Mitglied der Verzichtsgruppe - nicht schwer.
Allerdings arbeitete ich endlich jenem Bücherstapel ab, dessen Lektüre ich mir schon länger vorgenommen hatte und sparte laut Überschlagsrechnung trotzdem einiges an Geld.
Schwierigkeitsgrad: ■□□□□
Erholungsfaktor: ■■□□□
Nachhaltigkeit: ■□□□□
Zeitgewinn: ■■□□□
Geldersparnis: ■■■■□
November: Fleisch
Meine Erwartung, spätestens nach vier Tagen Heißhunger auf saftiges Schnitzel zu bekommen, erwies sich zwar als richtig, überraschenderweise wurde die vegetarische Ernährung nach rund zwei Wochen zur lieb gewonnenen Selbstverständlichkeit.
Dass ich jahrelang aus beruflichen Gründen fleischlos kochen musste, kam erleichternd zu einem gesunden und kulinarisch abwechslungsreichen Monat hinzu, in dem ich obendrein wunderbare vegetarische und vegane Restaurants entdecken durfte.
Schwierigkeitsgrad: ■■■□□
Erholungsfaktor: ■■■□□
Nachhaltigkeit: ■■■□□
Zeitgewinn: ■□□□□
Geldersparnis: ■■□□□
Dezember: Fast Food
Die wohltuende Ernährung des Vormonats wurde im Dezember fast nahtlos fortgeführt. Ich schätze zwar die gängigen Fastfood-Klassiker ohnehin nicht besonders, ab und zu ist ein Snack unterwegs aber scheinbar die einzige Option.
So war im Dezember regelmäßiges Kochen und der Einsatz von Kunststoffboxen vonnöten, um dem Hungertod zu entgehen.
Und zugegeben: Drei-, viermal hätte ich einen kleinen Finger für nächtliches Fleisch am Wegesrand gegeben.
Schwierigkeitsgrad: ■■□□□
Erholungsfaktor: ■■□□□
Nachhaltigkeit: ■■■□□
Zeitgewinn: ■□□□□
Geldersparnis: ■■■□□
Fazit
Schwierigster Monat: Mai (Rauchen)
Einfachster Verzicht: Oktober (Shopping)
Sinnloseste Aufgabe: Februar (Masturbation) und August (Warmwasser)
Nachhaltigste Wirkung: Jänner (Alkohol), September (Motorisierte Verkehrsmittel), November (Fleisch)
Vergehen: Mai (am Monatsletzten, ausgerechnet dem Welt-Nichtsrauchertag)
Die Verzichtsgruppe: Nach anfänglicher Geschlossenheit gaben nach und nach Mitglieder auf, um zwischendurch aber wenigstens einzelne Monate zu absolvieren und für die letzen drei Entsagungen wieder fast vollzählig zu werden.
Letztendlich war es ein interessantes Experiment, den wichtigsten Abhängigkeiten und Süchte für einen Monat zu entsagen. Und auf eine gewisse Willensstärke bin ich durchaus stolz, da ich ohne durchgehende Kontrolle von außen im Grunde alle Aufgaben geschafft habe.
Erst jetzt fällt mir auf, dass der Verzicht auf Drogen nicht am Programm und auch nie zur Diskussion stand. Es gäbe in dieser Hinsicht weder für mich noch für meine Mitstreiter etwas zu verzichten. Wer das nicht glaubt, glaubt es halt nicht.
Dieses Tagebuch war selbstverständlich nie eine reine Dokumentation der Entsagung, sondern vor allem ein öffentliches Notizheft für Ideen, Skizzen, Beobachtungen, kleine Gedichte oder verwackelte Fotos. Authentisch zu einem überwiegenden Teil, aber nicht ausschließlich. Zumindest ich hatte Spaß dabei.

marc carnal
BEST OF - DIE PRÄCHTIGSTEN EINTRÄGE
Jänner
■ Die Enkel von Thomas Mann,
nannten ihn schlicht „Omas Mann“.
■ In unseren Breiten bezeichnen Besteck-Symbole auf Autobahnraststätten-Ankündigungs-Schildern, dass dort ein Imbiss eingenommen werden kann. Es wäre nicht nur aus Spaß an der Freud, sondern in echt interessant, wie man dergleichen in China darstellt.
■ Schönes Kompliment: „Du bist so erfrischend orthodox.“
■ Tschingderassabum! Ich habe nach einer Woche ausführlichen Kopfzerbrechens endlich einen Witz mit der Pointe „Ja, wenn das Schwein gesund ist.“ erdacht, was Herr Zsutty seit einer Weile fordert:
Zwei Chirurgen führen eine Diskussion über die moralischen Grenzen ihrer Zunft.
Der eine versucht den anderen mit einem besonders heiklen Beispiel aus der Reserve zu locken: “Nehmen wir an, ein international gesuchter Kriegsverbrecher, der sich mit Kinderpornographie ein Zubrot verdient und in seiner Freizeit Frauen vergewaltigt, kommt zu dir. Würdest du ihn operieren?“
Darauf der andere: “Ja, wenn das Schwein gesund ist.“
■ Scheidung - Soll in den besten Ehen vorkommen.
■ Gauloises, Winston, Chesterfield. Kent und Vogue im Wettlauf
Der Fan des Sprinters Alois rief:
“Gauloises wird noch eng!“ Lois lief,
fiel weit zurück, der Fan jedoch
schrie: „Hopp, Lois, dann ge Winston och!“
Doch hatte Alois sich ver Chest-
erfield och weit zurück, den Rest
Kent man zu gut, Vogue gner sind,
bläst eben rauer Gegenwind.
Februar
■ Ein Satz mit "Sterbliche Überreste":
Der Henker ist sicher, es wäre das Beste,
man hänge die Sterblichen über Äste.
■ Das Triumvirat der langweiligen Nacherzählungen:
- Reisen
- Filme
- Träume
■ Ich bin ein wunderschöner Mann, gefangen im Körper eines durchschnittlichen.
■ Ein einziger Satz sagt oft viel weniger aus als ein ganzes Buch.
März
■ Ich fahre nicht Ski, weil ich unter Bindungsangst leide.
■ Gibt es im Innviertel eigentlich ein In-Viertel?
■ Den Erdnussdosen-Haltbarkeits-Hinweis "siehe Eindruck" hätte man mit etwas gutem Willen auch gegen einen unmissverständlichen ersetzen können.
■ Zwischen Dschungel und Duschgel gibt es, im Gegensatz zu den Begriffen, sehr viele Unterschiede.
1. Der Dschungel kostet mehr als 2,99
2. Im Duschgel leben keine Giraffen
3. Im Dschungel leben ebenfalls keine Giraffen
4. Man wird auf der Kärtnerstraße nicht von Irren mit Mappen belästigt, um für Duschgel zu spenden
5. Der Dschungel ist für Männer und Frauen gleich

johannes waibel
■ "Bierschiss statt Bullshit!" (unverbindlicher Transparent-Vorschlag für gegnerische Fans bei Red Bull Salzburg - Spielen)
■ An dieser Stelle sollte eigentlich der lustigste und klügste Tagebuch-Eintrag dieses Jahres stehen, dessen Niederschrift mich eine ganze Stunde gekostet hätte, die mir aber nun durch die vermaledeite Sommerzeit geraubt wird, weshalb ich die hungrige Leserschaft nun leider enttäuschen muss.
April
■ Google ist ein tolles Unternehmen, nur der Internetauftritt lässt zu wünschen übrig.
_body.jpg)
(c) marc carnal
■ Der Ferrari ist der Mercedes unter den Autos.
■ Zungenbrecher-Versuche:
- Ein Turbantragender, urbaner Tubaspieler aus Uganda spielt mit seiner Tuba unter anderem in der U-Bahn Rumba.
- Seit in Außenbezirken Schurken-Türken Birken türken, würde Jürgen dafür bürgen, es zu merken, dass die getürkten Türken-Birken merkbar stärker würgend wirken.
- Viele Firmen filmen fiese finnische Flieger, die vier frigide friesische Fliegenfischerinnen fisten.
Das Ron Tyler Archiv
war ebenfalls ein treuer Begleiter durch das Jahr des Verzichts. Die "Wikipedia der Internet-Generation" versorgte ihre wissbegierigen Fans mit Infotainment 2.0:
Mai
■ Ist es eher so, dass die Bier-Kosten bei Bier-Kisten oder bei Bier-Steigen steigen?
Was ich in New York nicht gemacht habe - Eín Reisebericht
Juni
■ Verschwörungstherorie: Natascha Kampusch lebt!
■ Jungfrauen gelten als kühl, rational und skeptisch. Ich bin Jungfrau im Sternzeichen und kann das nur bestätigen. Ich bin sogar so rational und skeptisch, dass ich nicht an Astrologie glaube!
■ Let’s do the One-Minute-Willy-Astor-Fight:
Herr Vater, ich kann die Besorgungen leider nicht erledigen, denn mein Fahrrad ist so verdreckt. Ich hab Moos am Bike. Am besten bringt unser Diener, Herr Phillipp, Ihnen per U-Bahn, was Sie wünschen.
Herr Phillipp, Vati kann nicht schlafen, bringen Sie ihm Tobago und Coffee to go! Un Garn, ich muss noch nähen! Auch mir bringen Sie Zigaretten, beim Nähen tschick i’s dann!
Herr Josef aus dem Schmid Hansl kontert:
Ä gyb dene Mark! Solche Türkeile kriegst du bai Ruth nicht billiger!
Runde eins geht ob der beiden Doppler an Herrn Josef.
■ Ein Zweizeiler mit Humanic:
Der Krebs, der wie ein Dummer fickt,
fragt einfach: „Sex?“, der Humanict.
■ Kollege Wurm lädt zum Bowling. Am Empfang bekommen wir Schuhe und müssen die Namen der Mitspieler angeben. Anschließend wird uns eine Bahn zugeteilt. Die junge Dame schickt uns zur „Achter-Bahn“.
Bisher wird diese Erzählung bestenfalls durchschnittliche Erregung auslösen. Für den Rest der Anekdote empfehle ich nervenschwachen Lesern allerdings, auf einem stabilen Stuhl Platz zu nehmen, Beruhigungs-Pastillen zu lutschen und unter Umständen vor der Lektüre Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten.
Achtung, letzte Warnung! Gleich kommt’s!
So.
Bereit?
Na gut.
Nur zur Erinnerung: Die freundliche Dame am Bowling-Empfang wies uns Bahn Nummer acht zu, und zwar mit den Worten. „Die Achter-Bahn!“
Darauf ich, gar nicht faul: „Nein, wir wollen zum Bowling, nicht zur Achterbahn!“
Selbst phantasiebegabte Leser werden sich nicht ausmalen können, welche ungeheure Erheiterung meine unvergleichliche Schlagfertigkeit auslöste. Der Betrieb der Bowling-Bahn musste für mehrere Stunden unterbrochen werden, weil die Mitarbeiter aufgrund hysterischen Brüllens am Boden rollend nicht mehr fähig waren, ihrer Pflicht nachzukommen.
Noch Jahre später wird man vom irrwitzigen Filou berichten, der einst durch seinen sprühenden Witz für offene Münder und schmerzende Ranzen sorgte.
August
■ Der Elisabeth T. Spira – Do it yourself – Fragenkatalog:
Sind Sie sehr einsam?
Sind sie oft traurig, weil sie so einsam sind?
Sie hätten gerne eine Frau, oder?
Was bedeutet denn Liebe für Sie?
Ist es schlimm, jeden Tag alleine aufzuwachen?
Wie soll er denn sein, der Traumpartner?
Wie war das für Sie, dass Sie Ihr Mann betrogen hat?
Die Tage vergehen langsam, wenn man ganz alleine ist, oder?
Wollen Sie sich noch mal so richtig verlieben?
Wie lange sind sie denn schon so einsam?
Weinen Sie oft?
September
■ Übersetzungen von Sport-Schlagzeilen oder Presse-Zitaten in ausländischen Medien klingen stets ein bisschen so, als hätte man die Passagen einfach durch Bable Fish geschickt. "Messi, der Gladiator im Ring des großen Klassikers, geht neunzig Minuten durch ein Feuer der tänzelnden Inbrunst" (erfundenes Beispiel) - Die Praktikanten scheinen sich zu oft am Wörterbuch zu vergreifen.
■ Zungenbrecher-Versuch:
Wenn Doktoren Dekor-Torten bei Dekor-Torten-Konditoren horten, verantworten Doktoren Konditioren Dekor-Torten.
■ Während in Büchern alles vorkommen kann, findet man Bücher nicht in allem.
Beispielsweise können Marder in Büchern vorkommen, von Büchern in Mardern hörte man dagegen selten. Wenn Buchhandlungen in Büchern vorkommen, handelt es sich dagegen um ein sehr schlechtes Beispiel für Dinge, die in Büchern vorkommen, in denen aber umgekehrt keine Bücher zu finden sind.
Sollte man sich jedenfalls mal überlegt haben!
Oktober
■ Meine Mutter erzählt mir begeistert, sie hätte „mich im Internet gefunden“.
■ Anscheinend neben Nahrung, Schlaf und Liebe ein Grundbedürfnis des Menschengeschlechts: Brillen anderer zu probieren und zu sagen: „Hrmpf, damit sehe ich ja gar nichts!“
Wesentlich seltener sieht man Leute, die Anwesenden ins Auge fahren und fremde Kontaktlinsen probieren wollen. Ebenso selten wie Zahnspangen- oder Gebissproben.
■ Seltsame TV-Appläuse:
- Der Alters-Applaus: Das Publikum johlt, weil ein Talkgast oder Prominenter sein Alter nennt und dementsprechend nicht allzu katastrophal aussieht.
- Der Meinungs-Applaus: Talkgast oder Prominenter tut eine „Meinung“ kund, die von der Mehrheit des Auditoriums geteilt wird („Ich finde, man sollte junge Mütter unterstützen“ oder so).
- Der Ehe-Applaus: Talkgast oder Prominenter gibt an, seit vierzig Jahren glücklich verheiratet zu sein.
- Der Schlankheits-Applaus: Talkgast oder Prominenter erzählt, abgenommen zu haben.
■ Vorschlag für ein reizendes DVD-Extra: "Audiokommentar des Darstellers, der die Hauptrolle im letzten Moment doch nicht bekommen hat"
■ Plane mit Kollegen Wurm ein „Hurrah, heute gehen wir zum Fotografen“-Mimik-Tutorial für Frauen. Wichtige Gesichtsausdrücke und Gesten: Nachdenklich (Eine Hand unters Kinn) / poetisch (an der Kamera vorbei ins Nichts schauen) / verschmitzt / Engelchen oder Bengelchen / seriös (Aktenmappe unter die Achsel) / sinnlich (auf die Lippen beißen) / frech usw.
November
■ Aufgabe für diese Woche: Das ohnehin inflationär verwendete Wort „Kult“ vor völlig unpassende Begriffe setzen.
- 1945 starb Adolf Hitler, der Kult-Diktator.
- Eine weitere Filiale wurde in St. Pölten eröffnet, der Kult-Landeshauptstadt von Niederösterreich.
- Schätzungsweise vierzehn Menschen starben bei einem Terrorangriff der Kult-Terrororganisation Al-Qaida.
- Kartoffeln, Karotten und Pastinaken, das Kult-Gemüse, werden schließlich zu einer sämigen Masse püriert.
■ In Russland gibt es Rubellose.
_body.jpg)
marc carnal
■ Bewerbung
Hiermit bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle als Moderator von „Wetten, dass…?“. Wie meinem Lebenslauf im Detail zu entnehmen ist, konnte ich bereits einige Erfahrungen in der Medienbranche sammeln. So moderierte ich jahrelang eine wöchentliche Sendung in der Radiofabrik Salzburg oder belästigte für den allseits beliebten Wiener Kabelsender OKTO in lächerlichen Verkleidungen redliche Passanten. Da ich regelmäßig beträchtliche Geldbeträge auf Gegner der Österreichischen Nationalmannschaft setze, bin ich auch mit Wetten durchaus vertraut.
Ich bin überzeugt, Ihr Anforderungsprofil perfekt zu erfüllen. Ich bin jung, undynamisch, ausgesprochen attraktiv, pünktlich, kann mit Stresssituationen gut umgehen und arbeite sehr selbstständig und gewissenhaft.
Leider verfüge ich über keinen eigenen PKW, würde aber ggf. eine Fahrgemeinschaft gründen. Ein Dienstantritt im Januar 2012 deckt sich perfekt mit meinen sonstigen beruflichen Plänen.
Über ein persönliches Vorstellungsgespräch würde ich mich ausgesprochen freuen.
Mit freundlichen Grüßen verbleibt
Marc Carnal
■ Wie man aus einem uninteressanten Satz einen schrecklichen macht:
uninteressant:
"In Wien feierte Niki Lauda mit Harald Krassnitzer, Mirna Jukic und Richard Lugner im U4 seinen Geburtstag."
schrecklich:
"In der Bundeshauptstadt ließ Rennfahr-Legende Niki 'Nationale' Lauda in der legendären Kult-Disco U4 gemeinsam mit Tatort-Mimen und 'Bergdoktor' Harald Krassnitzer, Schwimm-Beauty Mirna Jukic und Society-Löwen Richard 'Mörtl' Lugner (74) bis spät in die Nacht die Sektkorken knallen."
Dezember
■ Ein Satz mit "Schwangerschaft":
Der Turner, der eben am Balken Schwang-
erschaft das zehn Minuten lang.
■ In den hiesigen Sportredaktionen steht ein Glücksrad, auf dem reihum abwechselnd zwei Begriffe stehen. Wird ein Trainer eines Bundesliga-Vereins entlassen, drehen die Redakteure an ihrem Rad, um so zu entscheiden, ob die Schlagzeile mit KNALLEFFEKT oder PAUKENSCHLAG beginnt.
Es gäbe zwar zahlreiche andere Nomen, um überraschende Trainerwechsel zu illustrieren, ein noch nie gebrochenes Gentlemen's Agreement des Sportjournalismus besagt jedoch, dass es sich dabei immer um Knalleffekte oder Paukenschläge zu handeln hat.
■ Sehr schlechte Geschäftsidee: Ein Lokal eröffnen, das sich ausschließlich auf Pangasius-Filet spezialisiert.