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25. 7. 2011 - 08:38

Praktisch kein Geld

Let´s talk about Praktika. Worum geht es? Wo zahlt es sich aus? Wo liegen die Probleme?

HochschulabsolventInnen haben nach durchschnittlich drei Monaten einen Job - die "Generation Praktikum" gibt es also nicht. So lautet die Kernbotschaft einer Studie, die das Wissenschaftsministerium vergangenen Juni veröffentlicht hat. Aber natürlich sind Praktika im Lebenslauf obligatorisch. Die Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) hat aber in einer weiteren Studie festgestellt, dass das nicht die ganze Wahrheit ist: In einigen Branchen - Medien, PR, Werbung, NGOs, Architektur, Kultur oder im Sozial- und Gesundheitsbereich - werden PraktikantInnen einerseits gerne wie angestellte Mitarbeiter eingesetzt, aber sehr schlecht bezahlt.

In manchen Betrieben scheinen NullohnpraktikantInnen kostenschonend das Werkl am Laufen zu halten - in den Ministerien arbeiten zum Beispiel jedes Jahr rund 350 PraktikantInnen für lau; Eine Studentin berichtet in der Studie von einer Werbeagentur, die eine "entrance fee" verlangt, um dort ein Praktikum machen zu können; Und die Lehrredaktion der Tageszeitung Die Presse kostet gar 1.500,- Euro - für letztlich nichts anderes als ein Praktikum.

ÖH-Gütesiegel Praktikum

ÖH

Für einen Platz in einem Unternehmen, das sich gut im Lebenslauf macht oder bei dem ein Praktikum in einen Job münden soll, gehen Viele auf solche Bedingungen ein. Es gibt aber auch Gegenbewegungen: Die ÖH hat das Gütesiegel Praktikum erfunden, die Presse-Lehrredaktion ist kürzlich medial kritisiert worden und diverse PolitikerInnen überlegen gesetzliche Änderungen oder Mindestlöhne.

In FM4 Connected ist heute, am 25.07. Barbara Kasper, Jugendsekretärin der GPA-djp, zu Gast. Sie spricht über den Unterschied zwischen Praktikum und Volontariat und die Rechte und Pflichten von Firmen wie PraktikantInnen.

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