Erstellt am: 29. 6. 2011 - 15:21 Uhr
Small Screen Stories: Seitwärts/Kopfüber
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Es ist ja eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis das erste hochformatige Musikvideo in die internationalen Netze geht. Schließlich sind die Kurzfilme mit Song nur noch minimal an ihr altes Medium Fernsehen gebunden und auf den diversen mehr oder weniger tragbaren Abspielgeräten der Gegenwart und Zukunft ist die Bildschirmausrichtung höchst variabel.
Der sympathische New Yorker Rapper Homeboy Sandman könnte das schon gewusst haben, als er letztes Jahr ein Video zu "The Carpenter" drehte: Vielleicht war die Idee aber auch einfach nur, dass man mit gedrehtem Bild und vielen Splitscreens die klassische Rapper-macht-Handbewegungen-in-die-Kamera-Storyline etwas interessanter erscheinen lassen kann.
Die Roots aus Philadelphia hatten wohl nicht unbedingt die Zukunft voller Sakkotaschen-Computer im Kopf, als sie "The Next Movement" visualisieren ließen. Vielmehr sollte da wohl die Idee vom "Satz" in der klassischen Musik mit dem mehrmals zugezogenen Vorhang symblisiert werden. Jedesmal, wenn dieser wieder aufgeht, sehen wir Black Thought, ?uestlove & Co in einer anderen Position spielen und rappen - das war wohl nicht immer bequem...
Klischeehafte "normale" Videos haben The Pharcyde aus Kalifornien zeit ihrer Karriere nicht besonders interessiert. Rückwärts gerappt oder vom Bildausschnitt bedroht waren da schon eher die bevorzugten Video-Zustände. Die Kopfüber-Variante konnten die HipHop-Querköpfe da natürlich auch nicht auslassen...