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Claus Pirschner

Politik im weitesten Sinne, Queer/Gender/Diversity, Sport und Sonstiges.

19. 10. 2010 - 15:50

Der Aufstand der Schüler gegen Abschiebungen

Keine Ende des öffentlichen Druckes gegen Zwangsabschiebungen: SchülerInnen haben heute in der Wiener Innenstadt gegen die Abschiebung von Araksya und für ein Bleiberecht demonstriert.

"Araksya muss bleiben!" skandieren heute demonstrierende SchülerInnen in der Wiener Innenstadt. Die 14-jährige Araksya hätte letzte Woche in der Wiener Schule Borg3 zur Abschiebung verhaftet werden sollen. Sie ist davongelaufen. Ihre MitschülerInnen machen seitdem einen Aufstand gegen die Abschiebung. Heute vormittag haben die SchülerInnen des Borg3 und die AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) zur Demonstration gerufen und ihrer Schätzung nach sind 3000 Menschen ihrem Aufruf gefolgt. Die Polizei spricht von 700 Demonstranten.

Schulen aus ganz Österreich unterstützen die Kundgebung auf der eigens eingerichteten Website "Araksya muss bleiben", 1800 Menschen haben die Onlinepetition für Araksya's Verbleib in Österreich bereits unterzeichnet.

Nachdem Innenministerin Maria Fekter gestern zwar nach massivem öffentlichen Druck die Abschiebung der Komani Zwillinge und ihres Vaters in das Kosovo für rechswidrig erklärt, den Bescheid aufgehoben und versprochen hat, ähnliche Fällen zu prüfen, stellt sich nun die Frage, wie sich die Innenministerin im Fall von Araksya und ihrer Mutter verhalten wird.

Der Demonstrationszug startete am Ballhausplatz vor dem Ministerrrat und zog durch bis zum Anhaltezentrum Rossauer Lände, wo Menschen in Schubhaft sitzen bevor sie abgeschoben werden.