Erstellt am: 24. 3. 2010 - 17:06 Uhr
Integrationspreis
Beinahe ein Fünftel aller in Österreich lebenden Menschen (rund 1,4 Millionen, 17,3%) sowie beinahe jedes vierte Volksschulkind (22,4%) haben Migrationshintergrund. Dieser deutliche Wandel in der Bevölkerungsstruktur Österreichs bedeutet nicht nur eine große Herausforderung, sondern ist auch eine große Chance für die Gesellschaft, heißt es von den InitiatorInnen des ersten österreichischen Integrationspreises.
"Die Wirtschaft packt das Thema Integration an", freut sich Zwetelina Ortega, Geschäftsführerin des Vereins Wirtschaft für Integration. Neben Wirtschaftstreibenden ist auch der ORF mit an Board. Ab heute läuft die Bewerbungsfrist für den Preis, der sich an Einzelpersonen genauso richtet, wie an Projekte oder Unternehmen und in vier Kategorien vergeben wird.
"anpacken und initiativ" sein ist die Sparte, bei der sich Einzelpersonen oder kleinere Projekte bewerben können, die zum positiven Zusammenleben Menschen unterschiedlicher Herkunft beitragen, Zwetelina Ortega nennt Nachbarschaftsfeste oder gemeinsame Unternehmungen als Beispiele.
Für "bilden und befähigen" hofft man auf Einreichungen von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Die Kategorie "unternehmen und arbeiten" soll Projekte würdigen, mit denen innerhalb von Unternehmen versucht wird, kulturelle Vielfalt als Potential zu sehen, die neben internen Maßnahmen auch nach außen kommuniziert werden.
Die vierte Kategorie, "fördern und unterstützen", ist etwas breiter gefasst, so Zwetelina Ortega - Medien, NGOs, Vereine können sich bewerben, wenn sie mit ihrer Arbeit Initiativen im Bereich Integration setzen.

integrationspreis.orf.at
Bis 23.April 2010 können Projekte eingereicht und Personen für den "Integrationspreis" nominiert werden, der nicht dotiert ist, aber eben Anerkennung bringt. Die vier besten Einreichungen pro Sparte nominiert eine Fachjury, bei der u.a. Willi Resetarits, Michael Niavarani oder die Integrationsexpertin Eva Grabherr dabei sind.
Die 16 Anwärter werden in der ORF Sendung "konkret" vorgestellt, bevor Anfang Juni die SiegerInnen gekührt werden.
Joanna Bostock hat mit dem Obmann des Vereins "Wirtschaft für Integration", dem Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich, Georg Kraft-Kinz über den "Österreichischen Integrationspreis" gesprochen.
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