Erstellt am: 5. 6. 2009 - 17:47 Uhr
Jacke wie Hose wie Platte

Ute Ploier
Hallo Ute, geh noch nicht ins Semperdepot, wir haben noch ein paar Fragen an dich! Gibt es irgendwen, für den oder die du heute Abend die Daumen drückst bei den Austrian Fashion Awards?
Auf jeden Fall für meine beste Freundin, das ist die Christiane Gruber und die ist für den Pressepreis nominiert. (Anm.: Das hat geholfen - Gruber a.k.a. Awareness and Consciousness hat den Unit F Preis für Internationale PR gewonnen.)
Du selbst wirst ja bei der departure Fashion Night am Freitag Sachen zeigen...
Genau, ihr dürft euch meine aktuelle Kollektion erwarten, das ist die Winter-Kollektion, also ich hoff, es wird nicht zu warm, damit die Models keinen Hitzeschlag bekommen. Es sind 21 Looks, dicke Strickpullis, Mäntel - das komplette Programm ist dabei. Eineresets sehr dezente Farben - weiß, grau, schwarz, monochrome Töne - aber auch eben schöne warme Herbstfarben, es ist so eine Wohlfühlkollektion, von den Stoffen her aber auch von den Farben her. Töne wie Karamell, Petrol, Rosé sind auch dabei.
Du hattest aber gerade auch eine Rock'n'Roll Kooperation?
Ja, da ist die Band M185, für die hab ich das Plattencover für das neue Album "Transformers" gemacht.

Ute Ploier und Ralf Herms
Wie ist das Gefühl, ein Plattencover zu gestalten im Vergleich dazu, für einen Körper etwas zu entwerfen?
Es ist total geil, weil es ist super einfach, der Schnitt ist easy und was das Schöne ist: es ist ein Produkt. Bei einer Kollektion muss man immer so viele Teile entwerfen und beim Cover kann man sich konzentrieren auf ein Objekt und kannst die ganze Idee konzentrieren in dieser einen Hülle, das macht viel Spaß.
Wie bist du da rangegangen? Hast du vorher schonmal Plattencover gemacht?

Martin Stöbich
Nein, das war mein erstes Plattencover, das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich würd es jederzeit wieder machen. Mir war es wichtig, dass ich mit dem Plattencover auf die Atmosphäre des Albums eingehe und zu dem Titel "Transformers" wollte ich auch ein Plattencover, das sich auch verändert. Das sich transformiert.
Was dabei rausgekommen ist, ist eine weiße Papiertextilhülle, die ist so gecrasht, ein relativ haptisches Cover und schaut recht dreidimensional aus. Wir haben einen Riesenstempel entworfen und die Jungs von der Band waren dann gezwungen, 300 Cover selbst zu bestempeln - ich hoff, die hatten Spaß dabei! Der Druck auf dem weißen Cover ist hellgrau, dh, je nachdem wie du das Cover kippst, sieht man Titel und Bandnamen oder auch nicht, also es hat ein bisschen einen Hologramm-Effekt.
Für wen würdest du gern noch ein Plattencover machen?
So lange ich die Musik mag und die Leute von der Band sympathisch sind, kann ich mir vorstellen, das jederzeit wieder zu machen - für wen auch immer.
Keine Präferenzen?
Nein, gar nicht, weil es ist genau das Spannende, dass man sich auf die Band einstellt.