Erstellt am: 8. 6. 2009 - 06:00 Uhr
Wer schläft, verliert
Vor knapp einem Jahr war der Extremradsportler Christoph Strasser im "Privatstrand" bei FM4 zu Gast. Damals erzählte er, er wolle "Rund um Österreich radeln", der Staatsgrenze entlang. Wenig später fuhr er die 2.500 Kilometer in vier Tagen ab, mit nur drei Stunden Schlaf. Und er schwärmte von seinem großen Traum, dem "Race Across America".
Race Across America (RAAM)
Wer schläft, verliert
1.050 Meilen ganz lässig in vier Tagen
Die Höhen und die Tiefen
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freeworldmaps.net
Es ist ein Rennen der Superlative. Das härteste, längste und schwierigste Radrennen der Welt. Fast 5.000 Kilometer, 30.000 Höhenmeter, Temperaturen von -3 bis 50 Grad, vier Zeitzonen, 14 Bundesstaaten - das alles in maximal zwölf Tagen. Physische und psychische Grenzen werden ignoriert, Schmerzen sind unvermeidbar, Halluzinationen und Verletzungen kommen vor, Motivation ist das Um und Auf. Das Motto des Rennens klingt einfach: wer schläft, verliert. Man fährt bis man nicht mehr kann, und dann erst recht weiter.
Seit 1982 gibt es das RAAM. Ursprünglich soll es die Wette einiger Studenten gewesen sein. Für eine Kiste Bier mal lässig von der West- an die Ostküste fahren. Mittlerweile ist das Rennen bis ins kleinste Detail durchorganisiert - zumindest soweit es sich organisieren lässt. Schließlich fährt man auf öffentlichen Straßen, und das Wetter lässt sich auch nicht vorherbestimmen.
Einer der erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte des RAAM ist der Österreicher Wolfgang Fasching,der das Rennen drei Mal gewonnen hat. Auch heuer werden einige Österreicher mitfahren, unter anderen Franz Preihs, der kürzlich im "House of Pain" seine Motivationsmusik spielte.

Alexander Karelly
Christoph Strasser ist der Jüngste von ihnen. 2005 war er mit gerade 22 Jahren der jüngste Finisher des "Race across the Alps", 2007 der jüngste "Ultraweltmeister" im Extremradfahren.
Nun also das RAAM. Von 17. bis 29. Juni 2009 will Christoph seinen großen Traum realisieren. Und als "Rookie of the year" in Washington D.C. ankommen. Derzeit bereitet er sich in der kalifornischen Wüste auf den Start in Oceanside, südlich von L.A., vor. Weil das Schwitzen unter der kalifornischen Sonne doch etwas anderes ist als die Vorbereitung in einer steirischen Sauna ...

Alexander Karelly
Das Rennen startet am 17. Juni. Ich werde Christoph mit seinem Team von der West- an die Ostküste begleiten. Und zwischendurch von den Ereignissen berichten.
Bis zum Start führt Christoph ein Tagebuch über die Vorbereitungen.