Erstellt am: 14. 5. 2009 - 13:01 Uhr
"Arbeiten Oder Nicht Arbeiten"
Soho In Ottakring

Soho In Ottakring
Eröffnung am 16. Mai am Wiener Yppenplatz.
Alle Infos zum Programm gibt's auf der Website Soho In Ottakring.
Wert des Arbeitens, Recht auf Arbeit
Der Wert des Arbeitens ist gerade in einer Gesellschaft, die sich so zentral über die Arbeit definiert wie die unsere, immer wieder in Frage zu stellen. Wer hat Recht auf Arbeit und auf welche Art von Arbeit? Gibt es eine Pflicht zu arbeiten? Brauchen wir Arbeit, oder nur Geld? Schon sehr früh werden die Weichen gestellt, die später den Zugang zu beruflichen Feldern öffnen oder auch verwehren.
Soho In Ottakring versteht Kunst als ein Mittel der Auseinandersetzung mit dem Alltag, der Einmischung in öffentliche Belange und somit als politisches Instrument. Es ging hier nie um "reine" Ästhetik, sondern um Lebensformen, Veränderungen, Kritik. Um Arbeit an einer Ästhetik der Einmischung. Letztlich geht es also auch um eine andere Auffassung der Möglichkeiten und der Bedeutung von Kunst.
To Work Or Not To Work
Das bedeutet: ab Samstag 16. Mai 17:00 bis zum Samstag 30. Mai wird der Wiener Bezirk Ottakring mit einer Fülle von Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen, Musikveranstaltungen, Workshops, Lesungen usw. überzogen. Alle fokussiert auf das Thema "Arbeit". Warum für dieses Stadtteilprojekt ausgerechnet Ottakring ausgewählt wurde hat einen guten Grund. Ottakring ist ein klassischer Arbeiterbezirk mit einer im Verhältnis geringen Einwohnerzahl von Angestellten und Beamten. Dieser Umstand geht bis in das Jahr 1888 zurück. Da war Ottakring mit seinen vielen Handwerksbetrieben noch Vorort von Wien und wurde dann trotz Widerstand der niederösterreichischen Landesregierung, von Kaiser Franz Joseph mit Wien vereinigt.
Aber zurück in die Zukunft. Soho In Ottakring ist ein mehr als ambitioniertes Projekt mit einer Vielzahl von Terminen die fast alle möglichen Genres und Thematiken behandeln.

Soho In Ottakring
Besonders hinweisen möchte ich auf die Eröffnung am Samstag 16. Mai 17:00 am Yppenplatz.
Neben der offiziellen Begrüßung und dem Kick Off-Ritual mit Ula Schneider, Initiatorin von Soho In Ottakring, dem Bezirksvorsteher Franz Prokop und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, gibt es dann ein ausgesuchtes Musikprogramm.
Ilegalne Emocije aus Serbien bringt rauen Electro-Punk aus den Discos aus Belgrad. Dann erwartet man die deutsch-türkische DJ Ipek, die mit ihren Compilations moderner türkischer Musik auf Trikont große Aufmerksamkeit erregen konnte. DJ Ipek wird gemeinsam mit den TeilnehmerInnen seines DJ-Workshops auflegen. Und dann gehört der Yppenplatz noch der türkischen Bad Girl-Rapperin Ayben.